Ein kleiner Auszug
aus meinem Buch: Der Diener Gottes!
… Ich war in Gedanken versunken, da hörte ich ein kleines
Glöckchen läuten und dann kam meine Tante und sagte mir, dass das Christuskind
hier gewesen war. Ich sollte schnell kommen.
Tatsächlich, es sah alles anders aus. Ein kleiner Fichtenbaum stand im Wohnzimmer auf dem Tisch und viele Kerzen brannten auf dem Baum.
Tatsächlich, es sah alles anders aus. Ein kleiner Fichtenbaum stand im Wohnzimmer auf dem Tisch und viele Kerzen brannten auf dem Baum.
Mein Gott, war das schön! Es war schon Nacht und ich wurde still. Jetzt war sie da, die stille Nacht. Beide waren wir still.
„Wieso blieb es nicht, bis ich gekommen bin?“, fragte ich. Viel hätte ich es fragen wollen. Vielleicht auch nichts, was sollte man denn auch fragen, aber ich wollte es einfach sehen und angreifen und ihm sagen, dass wir es lieb hatten.
Wir stellten uns alle vor den Baum, den Weihnachtsbaum, und sangen das so wundervolle „Stille Nacht, Heilige Nacht.“
Ich konnte natürlich nur summen, weil ich es noch nicht singen konnte. Es war das erste Mal, dass ich es hörte und mir erschien es himmlisch. Daraufhin sangen wir „Ihr Kinderlein kommet“, was ja auch ein wunderbares Weihnachtslied war.
Wer es konnte, und wir konnten, der sang im Dialekt. Natürlich das herzzerbrechende Lied „ Es wird schon glei dumper (finster), es wird schon glei Nocht (Nacht)“.
Ich habe damals gelernt, dass man mit einem Lied dem Himmel näher kommt, als mit einem Gebet.
Ein Gebet allein kann natürlich hilfreich sein, mehr noch, wenn man es still betet, es also eigentlich nur denkt. Das gemeinsame, stundenlange Beten hielt ich aber nicht für sehr vorteilhaft.
Ich bevorzugte auch später die Stille und zum sich Finden, sich Finden mit Maria, oder diesem Jesuskind, ein Lied. Ein Lied, gesungen von jemandem, der wirklich singen kann. Vielleicht mit Begleitung einer Orgel oder einer Violine.
Diese Töne lassen das Universum eins werden mit seinem Schöpfer.
Diese Schwingungen lassen dich das Unendliche, das Göttliche spüren und erleben. Aber davon, nein, nicht früher und nicht später, sondern das ganze Leben lang. Jetzt und morgen. Damals ahnte ich es nur, später wurde es zur Gewissheit.
Meine Mutter hatte mir eine Haube gestrickt. Eine noch
viel schönere und wärmere, als ich schon besaß. Am nächsten Tag würde ich meine
braune Haube dem Pfarrer schenken. Dieser Gedanke machte mir noch viel mehr
Freude. Aber davon später ...Dass in diesem Moment der Pfarrer, mein Felsen, in
der Kirche stand und ihn in den Ohren fror, wusste ich nicht, denn in der Heiligen
Nacht wird ja die Mette gefeiert, in der Kirche. Aber da schlief ich schon mit
der Haube über den Ohren...
Allen Lesern hier, allen die mein Buch gelesen haben und
allen Gläubigen, allen Freunden und Bekannten und Vielen mehr wünsche ich, dass
auch Sie diese Stille Nacht in Ihrem Herzen berührt.